Im April 2007 haben wir eine kürzere Angelfahrt geplant. Sie sollte nur ein Wochenende dauern und es sollte auf die “Hochsee” gehen.
Unsere Entscheidung fiel auf den Kleinen Belt an der Ostsee zwischen Fünen und Jütland. Dort gibt es den Campingplatz in Gammel Aalbo (www.gl-aalbo.dk). Ich hatte dort schon mal ein Boot gemietet und hatte erfahren, dass es dort auch gute Hütten gibt. Unsere Wahl fiel auf eine Luxushütte für 8 Personen.
Wir wollten in einem gemieteten Bus dorthin fahren. Also haben wir uns bei erento.de schlau gemacht und einen Opel Vivaro gemietet. Der Wagen hatte einen langen Radstand und dadurch einen großen Kofferraum und eine Anhängerkupplung, so dass wir auch mein Boot mitnehmen konnten.
Freitag wurde also mittags Feierabend gemacht, nach Braunschweig gefahren und das Auto abgeholt. Anschließend musste ich noch zu unserem Vereinsheim, wo die anderen auf mich warteten. Leider hatte sich mein Feierabend etwas verzögert und ich bin erst ziemlich spät angekommen. Diese kleine Verzögerung sollte mich noch sehr nerven, denn als ich ankam, hatten meine Kumpels schon mal aus lauter Langeweile sehr dem Veterano zugesprochen. Vor der Abfahrt ging es noch schnell in den Getränkemarkt, damit die Fahrt nicht so trocken werden würde.
Nach 50 Kilometern musste ich das erste Mal anhalten.... So ging es dann weiter, alle 50 Kilometer anhalten, alle aussteigen, Pipi machen, eine rauchen, wieder einsteigen. Das ganze dauerte dann jedes Mal rund 15 bis 20 Minuten. Ich hatte schon vorsorglich mit dem Campingplatzwirt vereinbart, dass er den Schlüssel zur Hütte mit Klebeband an der Tür der Rezeption befestigt, falls wir wegen Stau zu spät kommen. So kam es, dass wir erst gegen 22:45 Uhr zum Teil recht “gut gelaunt” am Campingplatz ankamen. Der Campingplatzinhaber war nicht so begeistert und bat mich, dafür zu sorgen, alle möglichst leise und sofort in unsere Hütte zu schaffen. Übrigens hätten wir den Campingplatz ohne das eingebaute Navigationsgerät aus meiner Erinnerung heraus im Dunkeln nicht gefunden.
Als meine Kumpels die Hütte sahen, wurde ihnen wohl zum ersten Mal bewusst, wie klein eine Luxushütte mit 25 Quadratmetern sein kann. Aber immerhin hatte jeder ein Bett, einen Stuhl, es gab Fußbodenheizung und ein WC mit Dusche. Was braucht man mehr? Und außerdem waren wir ja nur 7 und nicht 8. So hatten wir noch ein bisschen Luft im Haus.
Nachdem wir die ersten im Bett hatten, habe ich mit Ingo noch schnell aus lauter Verzweiflung den Sambuca fast geleert und fiel totmüde ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es dann raus auf die Ostsee. Der abendliche Unmut des Campingwirts schien verflogen. Er zeigte uns unsere beiden Boote und machte uns mit der Bedienung vertraut. Danach ließen wir mein Boot ins Wasser und es konnte losgehen.
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